Читать книгу Tod im Kirnitzschtal онлайн
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Wolfram Biesold fragte noch einmal nach: »Also sind Sie nicht durch den zweiten Waggon gegangen und haben nachgesehen, ob alles in Ordnung ist?«
Adele Schuster war sichtlich verlegen. »Nee, ich hab nur von vorne kurz reingeguckt, weil ja keiner drin war!«
»War aber doch einer drin!«, klärte Karl Kunath seine Kollegin endlich auf.
»Was?!«, rief die blonde Mittvierzigerin erschrocken und riss die Augen auf. »Acht Leute sind am Wasserfall eingestiegen, zwei sind am Beuthenfall raus und zwei am Forsthaus, und danach war hinten keiner mehr. Hätt’ ich doch gesehen, wenn da noch einer gesessen hätte!«
Der Polizeihauptwachtmeister nahm sie am Arm und führte sie zum abgestellten Wagen.
»Ihr Kollege hier«, damit deutete er auf Karl Kunath, »hat heute Morgen den hier gefunden.« Sie waren eingestiegen und standen nun vor dem Toten. Adele stieß einen spitzen Schrei aus, als ihr klar wurde, dass der tatsächlich mausetot war. »Oh, mein Gott, is der in der Straßenbahn gestorben? Is das jetze meine Schuld? Aber der war gestern Abend noch gar nicht da. Ich hab doch gesehen, dass der hintere Waggon leer war!«