Читать книгу Tod im Kirnitzschtal онлайн
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Uwe Kröger schaute vorbei und nickte ihm durch die offene Türe zu. »Na, homo bavaricus, alles im Lot?« Leo sah auf und lächelte seinen Kollegen an. »Hallo, Uwe, was meinst du, braun oder schwarz?« Er deutete auf die beiden Zettel vor sich.
»Ah, der Herr Kommissar ist mal wieder auf der Pirsch.« Kröger schüttelte mit ironischer Entrüstung den Kopf, gleichzeitig sah man ihm an, dass er Leo um seine Freiheit beneidete. »Für deine Zwecke wohl eher schwarz wie die Nacht, Alter!« Er verabschiedete sich mit einem angedeuteten Winken und ging den Flur hinunter.
»Hm, schwarz.« Leo drehte den Zettel mit Mandys Telefonnummer zwischen den Fingern. Rein statistisch gab es nur fünf Prozent wirklich schwarzhaarige Frauen in Deutschland, wenn man all diejenigen abzog, deren Heimatländer weiter südlich lagen. Die Frage war demnach, ob sie nachgeholfen hatte. Er hasste es, wenn Frauen sich die Haare färbten. Blondinen mit dunklen Haaransätzen waren der echte Abtörner. Bei Mandy konnte die Farbe durchaus echt sein, sie hatte dunkle Kohleaugen, dunkle Augenbrauen, er glaubte sich sogar an dunkle, feine Härchen auf ihren nackten Armen zu erinnern. Alles recht vielversprechend, und die Wahrheit ließ sich schließlich leicht herausbekommen. Am seltensten waren die echten Rothaarigen. Nur zwei bis drei Prozent der Weltbevölkerung hatten natürlicherweise rote Haare. So eine fehlte ihm ganz klar noch auf seiner Liste. Aber schwarz war auch nicht übel. Also doch Mandy?