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Maria verließ ihr Büro, um Hellwig Dreiblum abzuholen.
»Ist Ihnen nicht gut?« Maria sah ihren Assistenten an, der auffällig blass und schweigsam auf dem Beifahrersitz saß.
Gerade hatten sie die St. Petersburger Straße überquert und fuhren nun die Pillnitzer Straße entlang, weil das Terrassenufer mal wieder gesperrt war. Das bedauerte sie, denn sie liebte es ganz besonders, an der Elbe entlangzufahren, ob mit dem Fahrrad oder mit dem Auto. Insbesondere in den frühen Morgenstunden, wenn die Sonne noch nicht ganz aufgegangen war, aber ihr Erscheinen mit einem blassrosa Schimmer am Himmel ankündigte und die prachtvollen Villen und die drei Elbschlösser am gegenüberliegenden Elbhang in ein geradezu märchenhaftes Licht tauchte. Auch der Morgennebel, der wie feenhafte Schleier aus den Wiesen am Fluss hochstieg, verzauberte Maria immer wieder aufs Neue.
»Ich bin ein bisschen nervös, muss ich zugeben.« Hellwig Dreiblum presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen und räusperte sich.
»Das sind wir alle beim ersten Mal«, versuchte sie ihn zu beruhigen. »Ist halb so schlimm. Etwas anderes wäre es, wenn wir eine Wasserleiche hätten. Der Gestank ist unbeschreiblich.«