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Hellwig Dreiblum sah sie von der Seite an, klappte den Mund auf, um etwas zu erwidern, schloss ihn aber dann wieder.
»Wollten Sie was sagen?«
Er schüttelte den Kopf.
»In fünf Minuten sind wir da.«
Sie waren pünktlich und die ganze Meute hatte sich schon versammelt. Staatsanwalt Schmücke, Dr. Stein als zweiter Mediziner, mehrere Ärzte in Ausbildung, vielleicht waren es auch noch Studenten, und schließlich Desmond Petermann, der alle ein großes Stück überragte. Maria sah in ihre Gesichter, die durch das harte, helle Licht der Neonröhren blass und konturlos wirkten.
Bernhard Molbergs Leiche lag nackt auf einem Seziertisch. Desmond Petermann begann mit der Obduktion. Zunächst untersuchte er den tiefen Schnitt im Hals, der bei der Strangulation mit der Garotte herbeigeführt worden war. Beide Aorten waren fast vollständig durchtrennt. Dann wandte er sich den Händen zu, durch die der Mörder dicke, lange Nägel getrieben und die er damit an den Tisch fixiert hatte.
»Warum hat der Mörder das getan? Was meinen Sie, Dr. Petermann?« Maria und Dess hatten sich darauf geeinigt, bei offiziellen Terminen das formelle ›Sie‹ zu benutzen. Es sollte nach außen nicht der Eindruck einer Vertrautheit zwischen ihnen entstehen, die die Objektivität beeinträchtigen könnte.