Читать книгу Blutiges Erbe in Dresden онлайн
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Maria wusste, was jetzt folgen würde: Die Öffnung des Brustkorbes mittels des Y-Schnitts. Desmond setzte das Skalpell an und führte es von beiden Schlüsselbeinen zum Brustbein und von dort gerade bis zum Schambein hinab. Nach der Entfernung des Brustbeins und der angrenzenden Rippen, lag der innere Bauchraum mit den Organen frei. Desmond stutzte, entnahm die Leber, inspizierte sie mit gerunzelten Brauen und legte sie auf die rechteckige Fläche, auf der er schon das Gehirn untersucht hatte. Sorgfältig schnitt er einige Male in das dunkelrote Gewebe.
»Ein großer Tumor im rechten Lappen.«
Ein Organ nach dem anderen wurde zutage befördert und sorgfältig untersucht.
»Krebs im Endstadium, er hatte höchstens noch zwei oder drei Monate zu leben«, sagte er schließlich und sah Maria an. »Die gesamte Bauchhöhle ist befallen, alles. Magen, Darm, sogar die Nieren.«
Der Mörder hätte einfach seinen Tod abwarten können, dachte Maria. Vorausgesetzt, er hätte es gewusst.
Während der Leichnam wieder geschlossen und anschließend gewaschen wurde, sprach Petermann in sein Diktiergerät und wandte sich dann der nächsten Leiche zu, die auf einem zweiten Seziertisch lag, der bisher von ihm und den Umstehenden verdeckt worden war. Maria und Hellwig Dreiblum stellten sich wieder gegenüber von Desmond an den Tisch.