Читать книгу Kopflos in Dresden онлайн
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Schweigend aßen sie. Aber Maria, die zunächst so hungrig gewesen war, schaffte nur die Hälfte ihrer Portion und legte danach das Besteck zurück auf den Teller. Zwar registrierte sie den irritierten Blick ihres Kollegen, ignorierte ihn aber und stierte stattdessen durch das Lokal, ohne die übrigen Gäste richtig wahrzunehmen.
»Trinken wir noch einen Kaffee?«, versuchte Gerd es noch einmal. Aber Maria schüttelte den Kopf.
Bei ihrer Rückkehr ins Präsidium sah Nihat abwechselnd sie und Gerd mit finsterer Miene an und quittierte Marias Frage nach Neuigkeiten mit mürrischem Kopfschütteln.
Sie konnte sich nicht erinnern, jemals einen eifersüchtigeren Mann gekannt zu haben. Zu Anfang hatte sie sich ja dadurch noch sehr geschmeichelt gefühlt, aber in letzter Zeit hatte sich das unangenehme Gefühl eingeschlichen, nicht mehr ungestört ihrer Arbeit nachgehen zu können. Denn jedes Mal, wenn sie mit Gerd unterwegs war, reagierte Nihat auf dieselbe Art und Weise. Nicht nur die gemeinsamen Ermittlungen außer Haus, auch das gemeinsame Büro war ihm ein Dorn im Auge und ständiger Quell abenteuerlichster Vorstellungen über wilde Sexszenen, die sich dort abspielten und seiner selbstquälerischen Fantasie immer neue Nahrung boten.