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Sie dachte an Katie und an das Seniorenheim. Was für ein Ort zum Arbeiten und Leben! Nicht unschön, nein, das nicht, im Sommer und bei Tageslicht war es sogar sicher sehr idyllisch. Aber ob Katie sich dort nicht schrecklich einsam fühlte? Kein Wunder, dass sie an ihrem freien Tag das Weite suchte.

Wieder näherte sich Motorengeräusch. Lichtfinger tasteten sich vor, kamen näher, wurden kräftiger. Ein Auto kam von hinten. Die Strecke war gerade, ihr Blinklicht blinkte, der Fahrer musste sie schon entdeckt haben. Vorsichtshalber fuhr sie trotzdem so weit rechts wie es ging.

Klang wie ein Sportwagen. Himmel, hatte der ein Tempo drauf! Leo drückte sich noch ein Stückchen weiter an den Rand. Kein Platz zum Anhalten, nur ein Graben.

Sie konnte es nicht glauben: Der Wagen beschleunigte noch! Der Motor heulte auf, und Leo wurde vom Sog erfasst, als ein roter Blitz so dicht an ihr vorbeiraste, dass einer Mikrobe die Haare zu Berge gestanden hätten. Wenn Mikroben Haare hatten. Aber dieses Detail war im Moment von untergeordneter Bedeutung. Leo riss den Lenker herum und warf sich zur Seite. Schlamm spritzte auf, als sie in den Graben hechtete. Das Fahrrad flog hinterdrein und krachte ihr in den Rücken.

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