Читать книгу Die heimliche Geliebte. Ein Wilhelm-Busch-Krimi онлайн
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»Du hast etwas genommen, was du eigentlich nicht haben darfst?«
|77|»Nein! – Ja. – Aber ich bring es zurück«, sagte er verlegen. »Und dann ist alles gut, sie hat ja nichts gemerkt.«
Leo konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
»Was liest du denn so?«
»Alles Mögliche. Am liebsten Geschichten über andere Leute. Wie sie so leben.«
»Ah, Biografien«, nickte Leo.
»Kann sein. Diesmal hab ich aber was anderes erwischt, so eine Liebesgeschichte. Ich bring sie zurück!«, versicherte er.
Justus begutachtete Leos Fahrrad von allen Seiten und zog dabei mit seinem Bein Kreise im Kies.
»Deins?«
Leo nickte und stellte das Blinklicht an. Er strich über die Feder am Lenker.
»Hast du eine Elster aufs Korn genommen?«
»Gefunden. Hier, schenk ich dir. Ein Glücksbringer. Fährst du auch Rad?«, fragte Leo.
Er schüttelte den Kopf, während er abwechselnd die Feder und Fahrradlenker streichelte. »Früher mal. Aber mit dem Bein …«
Leo hätte ihn gern gefragt, was damit passiert war, und sich noch länger mit ihm unterhalten. Aber in der Eingangstür erschien wie ein misstrauischer Wachhund Frau Loss.