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Unter dessen Führung setzten sie sich rasch in Bewegung. Zehn Minuten später erblickten sie den Schuldirektor auf einem Baumstumpf sitzend, den nervösen Jagdhund an der Leine. Stumm wies er auf rote Spritzer auf einem Stein. Ebert jagte die neugierig herandrängenden Männer der Suchmannschaft weg. Er aber verfolgte mit Raffl die Blutspur. Dann und wann waren auf festem Untergrund weitere Blutflecken zu sehen, auch Fußspuren im nadelbedeckten Boden, die zu einem steilen Abhang führten. Vorsichtig rutschten sie den Abhang hinunter, an dessen tiefster Stelle ein Bächlein über moosige Steine gluckerte. Es war die allerdunkelste Stelle des gesamten Waldes, eben der Finstere Graben. Ein riesiges Felsgebilde türmte sich zwanzig Meter hoch vor den beiden auf. Ein Chaos aus sich überlappenden Granitblöcken, Spalten, Überhängen und Nischen. Sie waren am Nonnenloch angelangt.

»Angeblich haben sich im Dreißigjährigen Krieg dort fromme Frauen versteckt«, erklärte Raffl. »Es ist ein schauriger Ort, um den sich allerhand Legenden ranken. Viele Einheimische meiden diesen Ort, denn angeblich soll es hier spuken! Ein Bursch aus dem Dorf hat die Marodeure damals hierher geführt und das Versteck verraten. Die Frauen wurden alle vergewaltigt und mit dem ekelerregenden Schwedentrunk erstickt.«

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