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„Verzeihung, Christin, das sollte nur ein Witz sein. Bitte sei nicht beleidigt. Ich bin sehr froh, dass du hier bist, sonst hätten mich die schwarzen Vögel schon längst mitgenommen.“ Beim letzten Satz wurde seine Stimme immer leiser.

„Du bringst diesen Aberglauben wohl nie mehr aus deinem Kopf heraus? Wer hat dir das überhaupt erzählt?“, erkundigte sie sich.

„Mein Stiefbruder“, antwortete er. „Der wusste eine ganze Menge solcher Lügen. Ich war damals noch sehr klein und ich glaubte ihm einfach alles.“

Christin versuchte ihm die Langeweile mit Würfel- und Kartenspielen zu vertreiben. Vor allem jedoch wollte sie ihn auch von den schwarzen Krähen ablenken, denn sie beobachtete ihn dabei, dass sein erster Blick frühmorgens immer dem Fenster galt, mit der bangen Frage im Gesicht: Sind sie etwa wieder zurückgekehrt? In den nächsten Tagen ließ sie ihm einen hängenden Fernseher über dem Bettende installieren und seine Stereoanlage im Zimmer anschließen. Über die Fernbedienung konnte er so ziemlich alles regeln. Endlich wusste er wieder, was draußen in der Welt vor sich ging. Auch konnte er seine geliebte Musik wieder hören. Das Interesse daran erlosch völlig bei den starken Schmerzen. Nur sie beherrschten nun sein Leben.

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