Читать книгу Allmächd, scho widder a Mord!. Zwölf Kriminalgeschichten aus Ober-, Mittel- und Unterfranken онлайн
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„Fagg, Alder, ned amol an Seggd gibds“, klagte Tanja und verdrehte die Augen. Draußen über Alterlangen stiegen Dutzende von Feuerwerkskörpern zischend in die Höhe und zauberten bunte Kleckse in den nächtlichen Himmel, bevor sie sich in der kalten Nachtluft glühend auflösten. Ignatz sah zur Terrassentür hinaus und zählte die gleisenden Explosionen.
Mao Zedong zog wegen des Lärms angstvoll jaulend den Schwanz ein, spurtete unter den runden Esstisch auf dem beigen Veloursteppich und kotzte dort die dritte und letzte Weißwurst aus sich heraus.
Benjamin hatte seit Stunden auf das Mitternachtläuten gewartet. Still und heimlich zauberte er einen roten Böller made in China vom Format einer großkalibrigen, kubanischen Zigarre hinter einem Sofakissen hervor und griff nach der Streichholzschachtel, die auf dem Couchtisch lag. Knisternd leckte die Flamme am roten Schwefelköpfchen des Streichholzes. Aus der Zündschnur des chinesischen Kanonenschlags Marke Atomblitz stieg zuerst feiner Rauch auf, dann folgte ein verdächtiges rötliches Glimmen. Schließlich nahm das Glimmen zu, und die Zündschnur begann kleine Funken zu versprühen. Vater Wiesenstetter, der noch immer die zerplatzenden Silvesterraketen zählte, reagierte im Unterbewusstsein.