Читать книгу Tödliche Zeilen. Historischer Leipzig-Krimi онлайн
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Noch während des Handschlags sagte der Freund: »Ich muss dir unbedingt etwas zeigen. Komm mit!«
»Können wir das nicht bei mir besprechen?« Wank stellte den Kragen seines Mantels hoch. »Es herrscht eine Hundekälte, und ich wohne gleich um die Ecke, wie du weißt.«
»Glaub mir, du willst das sehen.« Kutscher klang aufgeregt und zog ihn am Ärmel die Poststraße hinunter.
»Wo, um alles in der Welt, willst du mich denn hinschleppen?«, fragte Wank und schüttelte die Hand des Freundes ab.
»Nur noch ein kleines Stück. Es liegt fast auf deinem Heimweg, Edgar.«
Inzwischen hatten sie die Querstraße erreicht. Kutscher bahnte sich wortlos einen Weg zwischen den Menschen hindurch. Wank hatte Mühe, ihm zu folgen. Die wenigen Meter bis zum Johannisplatz japste er hinter Kutscher her. Die Johanniskirche warf lange Schatten in Richtung der Dresdner Straße, in die Kutscher ohne Umschweife einbog. Das Gedränge auf dem Trottoir ließ langsam nach.
Wank schloss zum Freund auf und zischte: »Nun sag mir endlich, wo wir hingehen und warum!«