Читать книгу Tödliche Zeilen. Historischer Leipzig-Krimi онлайн
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»Hab doch Geduld, Edgar! Es sind nur noch ein paar Hundert Meter. Du wirst Augen machen!« Kutscher flitzte die Dresdner Straße stadtauswärts, als wäre er auf der Flucht vor dem Leibhaftigen. Über dem Johannisfriedhof leuchtete schon die Mondsichel und verlieh der Dämmerung eine gespenstische Note.
Kutscher überquerte die Inselstraße und rief: »Gleich da vorn ist es!«
Auf den zwanzig Metern bis zur nächsten Straßenecke begegnete ihnen lediglich eine Gruppe von Arbeitern. Kutscher bog in die Blumengasse und zeigte auf das Portal eines Geschäftshauses. »Dort vorn war es. Da habe ich den Kerl gefunden.« Aufgeregt berichtete er über den toten Literaturkritiker, dessen zertrümmerten Schädel und die Polizisten, denen er bereits Rede und Antwort gestanden hatte. Schließlich deutete er auf den Blutfleck, der immer noch auf dem Pflaster zu erkennen war. »Seltsamerweise wehte kaum ein Lüftchen. Wie soll sich da ein Ziegel vom Dach gelöst haben?«
Wank betrachtete das Blut und murmelte: »Hier lag dann wohl der Kopf. Wo waren die Füße? Wie herum lag der tote Herr?«