Читать книгу Tödliche Zeilen. Historischer Leipzig-Krimi онлайн
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»Immerhin war es Ihr Name.« Die Schauspielerin lachte. »Aber ich gebe gern zu, dass sich der Schriftzug Tom Tock auf Ihren Romanen ausgesprochen gut macht.«
Kutscher nippte an seinem Kaffee. Er brauchte einen Moment, um eine Antwort auf die Neckerei der Rada zu finden. Glücklicherweise schwieg sie lange genug. Schließlich stellte er die Tasse ab und sagte: »Jedenfalls bereitet mir die Arbeit Freude. Das scheint mir bei Ihnen nicht uneingeschränkt der Fall zu sein, meine Liebe.«
Die Schauspielerin seufzte und schaute ihn mit einem Blick an, der sogar bei einem Scharfrichter Mitleid ausgelöst hätte. »Da sagen Sie etwas, mein lieber Herr Kutscher. Noch vor ein paar Jahren hätte ich mich als ungebundene junge Schauspielerin einfach um ein anderes Engagement bemüht. Doch nun möchte ich die Stadt und vor allem Ihren Freund Edgar nicht mehr missen.« Sie senkte den Blick. »Was soll ich nur tun?«
»Am besten, Sie reden mit Edgar darüber«, schlug Kutscher vor. Dabei kam ihm die Leiche wieder in den Sinn. Auch er verspürte das dringende Bedürfnis nach einer Konversation mit seinem Freund Edgar Wank. Gleich nach dem Kaffee wollte er ihn aufsuchen.