Читать книгу Tödliche Zeilen. Historischer Leipzig-Krimi онлайн
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»Ach, mein lieber Herr Kutscher, Sie können die Sache leichtnehmen. Sie haben es ja rechtzeitig geschafft, sich aus der Reichweite von Zeitlitz’ harter Hand zu entfernen.« Die Rada zog die Augenbrauen zusammen und schaute ihn forschend an. »Vermissen Sie den Trubel am Theater nicht manchmal?«
»Ich kann ja jederzeit zum Theaterplatz schlendern und ins Haus gehen«, antwortete er. »Meist reicht mir Ersteres schon.«
»Ach, darum beneide ich Sie.« Die Rada seufzte. Der Kellner trat an den Tisch, stellte Kutscher den Kaffee vor die Nase und fragte, ob alles zu ihrer Zufriedenheit sei. Kaum trabte der Ober davon, quasselte die Rada schon weiter. »Ach nein, wenn ich’s mir genau überlege, würde mir etwas fehlen, wenn mein Name nicht mehr auf den Plakaten stünde und die Zuschauer mir keine Blumen mehr schenken würden.«
»Blumen erhielt ich nicht, als mein Stück am Alten Theater aufgeführt wurde. Und mein Name war in derart winzigen Lettern auf dem Plakat abgedruckt, dass ich ihn selbst beinahe übersehen hätte.«