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»Was?«, fragte Müller und ein merkwürdiges, glühendes Gefühl machte sich in ihm breit. Haben Sie es nicht gelesen. Haben Sie es nicht gehört. Es stand in jeder Zeitung.
»Er ist erstickt worden«, sagte Frau Zangerle feierlich.
»Ach was«, sagte Müller.
»Von einem Vulkan.«
* * *
Nach kurzer Suche gab Richard auf: Steenbergens Mails waren eigentlich nur Werbenachrichten, und von den Millionen Dokumenten, die er besessen und bearbeitet hatte, konnte jedes einzelne brisant und geheim sein. Allerdings hätte schon »geheim« und »brisant« draufstehen müssen, um ihm aufzufallen. Er war eben kein Ingenieur und auch kein Wirtschaftskriminalist. Er verstand kaum die Titel von Steenbergens Dissertationen, das einzig Lesbare für Richard war der Spesenordner, in dem der Herr Umwelt-Doppeldoktor seine Dienstreisen aufgelistet hatte, natürlich war er Vielflieger. Es mochte an seiner eigenen Beschränktheit als Historiker liegen, aber das Einzige, was er hier bemerkenswert fand, war das kleine Zimmerchen und diese rührende Suche nach antiken Mysterien. Doch ein richtiges fieses Geheimnis, ein Mordmotiv steckte da nicht drin. Die richtig fiesen Geheimnisse, dachte Richard, fand man eben niemals offen auf einem Tisch herumliegend. Fiese Geheimnisse befanden sich unter der Matratze, im Badezimmerschrank, im Keller, im Safe. Tapfer stand er auf und begann seine Suche von vorne.