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18.37 Uhr

Frau Zangerles Hand fiel schlaff auf den Tisch zurück, als Müller sie losließ. Dass sie noch atmete, glaubte er nicht, wenn, dann war die Atmung sehr schwach. Um ihren Puls zu fühlen, war er selbst zu nervös. Aber sie sah tot aus, oder zumindest komatös und an der Schwelle zum Abnibbeln, und war das nicht ein ungeheuerliches Glück? Nie hätte er selbst diese Szene so authentisch arrangieren können: Frau übern Küchentisch gesunken. Er hätte sie in ihr Bett oder zumindest auf den Fußboden drücken müssen, um sie mit einem Kissen ersticken zu können, es hätte also einen Kampf gegeben, und er hätte sie an Ort und Stelle liegen lassen müssen, denn im Tod, das wusste er von Steenbergen, versagten die Schließmuskeln, und da, wo der Urin war, musste man später auch die Leiche finden. Nein, so wie es nun gekommen war, so war es viel, viel besser. Außerdem hatte die gute alte Frau Zangerle verraten, dass es einen Weg rüber in Steenbergens Haus gab. Vielleicht über einen Durchbruch auf dem Speicher? Oder sie hatten einen gemeinsamen Luftschutzkeller? Genau, einen Luftschutzkeller, den gab es doch in vielen von diesen Häusern, die zwischen den Kriegen erbaut worden waren. Müller warf einen letzten prüfenden Blick auf die alte Zangerle und ging nachsehen.

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