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Richard ertastete das Loch, in das die Klinke gesteckt werden musste, er pulte es frei, und weil er so angespannt war, hätte er kurz darauf schon nicht mehr sagen können, ob das Papier der Tapete an der Stelle zuvor schon eingedrückt gewesen war oder nicht, er schätzte: ja. Auf jeden Fall fehlte immer noch die Klinke. Kurz dachte Richard darüber nach, die Tapete komplett abzutasten, weil sie in ihrem wilden Gerank vielleicht sogar Dinge verstecken konnte, möglicherweise war hier irgendwo zwischen den Rosen eine Klinke an die Wand geklebt, die man vor lauter Schräge und Dämmerlicht und Trauerflor nicht sehen konnte. Doch da war nichts. Vielleicht, dachte Richard innerlich seufzend, irgendwo beim Schlüsselbrett. Und begab sich nach unten.
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Etwa sieben
Das Entsetzen machte aus Frau Zangerles Mund ein großes, schreckliches O. Sie hielt den Hörer ihres Telefons in der Hand, doch die Hand war herabgesunken und die ganze Person sah klein und runzlig aus und furchtbar ängstlich dazu. Müller nahm ihr sanft den Hörer aus der Hand und horchte: Da war nur das Freizeichen. Gut. »Frau Zangerle«, sagte er, und legte ihr den Arm schwer um die Schulter, »wo ist denn das Wohnzimmer?«