Читать книгу Grenzgänge. Der 25. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1958) онлайн
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Charlotte hielt eine Hand der Frau fest. «Nein», stieß sie entsetzt hervor, «das ist unmöglich!»
«Na, wenn Sie meinen.» Achselzuckend wandte sich die Frau ab. «Wenn es um meine Tochter ginge, wäre ich jedenfalls längst bei der Polizei. Das Revier ist immer noch gleich um die Ecke.»
Und so war Charlotte tatsächlich entgegen aller politischen Einsicht und Vernunft auf dem Revier gelandet und dort auf einen Beamten gestoßen, der vermutlich seit Jahrzehnten hinter dem abgestoßenen Schreibtisch hockte und sich seine eigenen Gedanken zu machen schien und sich der politisch verdächtigen Frau vom Ostrundfunk womöglich besann. Ihr fiel der eigenartige Zug um seine Augen auf, nachdem sie sich als Charlotte Menzel vorgestellt, knapp ihr Anliegen samt Elkes Adresse vorgetragen und auf seine Frage hin behauptet hatte, den eigenen Personalausweis leider nicht bei sich zu haben. Natürlich fragte er nach ihrer Adresse. Widerstrebend musste sie zugeben, im Osten zu wohnen, wo man von ihren Erkundigungen besser nichts erfahren sollte.