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Dazu nickte er vielsagend. Ob verständnisvoll, bezweifelte sie. Als er jedenfalls «Das ist eher ein Fall fürs Präsidium. Ich denke, da wird man Ihnen helfen» sagte, versuchte sie vergeblich, einen Rückzieher zu machen. «Vielleicht warte ich erst noch ein paar Tage», sagte sie und erhob sich. Doch der Beamte, der schon zum Telefonhörer gegriffen hatte, bedeutete ihr sitzen zu bleiben.

Zehn Minuten später hatte man ihr höflich, aber doch sehr bestimmt auf die Rückbank eines Volkswagens geholfen, und der hatte sie hierher gebracht, in eine Gegend, die sie nicht kannte und von der sie annahm, dass es sich um die Friesenstraße handelte, von der so häufig in den Zeitungsmeldungen über die Untaten der Stumm-Polizei die Rede war. Mein Gott, wozu hatte sie sich hinreißen lassen!

Wenn Max davon erfuhr, war mehr als eine heftige Auseinandersetzung zu erwarten. Und wenn die Partei davon Wind bekam … Sie wagte dem Gedanken nicht zu folgen. Sich direkt an die Büttel des Klassenfeindes zu wenden – das grenzte schlichtweg an Verrat und bedeutete mindestens Parteiausschluss. Einen hatte sie schon hinter sich, wie ihr plötzlich einfiel. Nach ihrem Aufenthalt in der Lubjanka war sie zur Unperson geworden. Erst Max hatte das später in Moskau wieder in Ordnung gebracht. Parteimitglied seit 1924, hieß es in ihrem Fragebogen. Und nun so etwas!

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