Читать книгу Grenzgänge. Der 25. Kappe-Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1958) онлайн
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Der Feuerwehroberste beruhigte ihn. «Eine entsprechende Ausrüstung haben wir selbst dabei», sagte er. «Wir sind nicht von gestern!»
Draußen schrie eine Stimme: «Großfeuer auf der Pfaueninsel!»
«Auch das noch!», klagte der Feuerwehrmann. «Da kommen wir doch höchstens mit dem Löschboot ran!»
Es war nicht die letzte Hiobsbotschaft in dieser Nacht. Geblendet von dem Scheinwerfer der Feuerwehr, übersah Galgenberg eine Vertiefung im Boden und fiel seiner ganzen Länge nach hin. Als Kappe sich nach ihm umwandte, hockte er stöhnend im nassen Gras. «Scheiße, ick hab mir den Knöchel verrenkt», ächzte er.
ZWEI
CHARLOTTE WEIDNER wurde das ungute Gefühl in der Magengegend nicht los. Seit Tagen, ja eigentlich seit drei Wochen hoffte sie vergebens auf eine Nachricht von ihrer Tochter. Schließlich hatte sogar Max ihre Unruhe bemerkt, und das wollte etwas heißen. Dem gingen im Augenblick ganz andere Dinge im Kopf herum. Aber darüber sprach er nicht. Um sie zu schonen, wie sie wusste. Die Zeiten waren ernst. Wie immer. Hatten sie jemals fröhliche Zeiten erlebt? «Der Klassenfeind gibt niemals Ruhe, auch nicht in der Kultur», war alles, was Max äußerte. Kein Wort davon, dass im Politbüro eine parteifeindliche Fraktion entlarvt und liquidiert worden war. Wie es das Unglück wollte, gehörte der am heftigsten Angegriffene zu Max’ engsten Kampfgenossen aus alten Zeiten. Insgeheim und nicht ohne Hoffnung war sein Name als der eines längst notwendigen Nachfolgers für das höchste Amt genannt worden. Etwa auch durch Max?