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Lisa sprang aus dem Sessel und streckte ihre Arme aus: »Bringst du mich?«

»Naturlich«.

»Ü!«

»Natürlich«. Sie hob Lisa hoch, das kleine Mädchen klammerte sich an ihr fest, und trug sie in das Kinderzimmer, ein kleiner Verschlag mit Dachlukenfenster, aber mehr konnte sie sich vom Tankstellenlohn nicht leisten. Umso mehr rührte es sie, dass Lisa trotz des gigantischen Zimmers im Hause von Leon, das so groß war, dass man darin hätte Fußball spielen können, lieber bei ihr war.

Sie legte Lisa in ihr Bettchen und deckte sie zu. »Schlaf gut, meine Kleine«, flüsterte sie.

»Buenas Noches!«

Soledad streichelte ihr über den Kopf und gab ihr zwei Küsse auf die Wangen, links und rechts.

»Buenas Noches!«

Dann ging sie zur Tür, drehte sich dort noch einmal um, winkte zurück und ging zurück ins Wohnzimmer. Die Tür zum Kinderzimmer ließ sie offen.

Auf dem Bildschirm trällerte Rafael gerade eine Uralt-Schnulze, aber Soledad war es egal. Sie ließ sich einfach in den Sessel fallen, zog mit den Füßen den kleinen Hocker heran und legte ihre Beine darauf. Endlich Feierabend. Und zwar für zwei ganze Tage. Die sie aber auch dringend brauchte. Natürlich war es rechtlich nicht in Ordnung acht Tage durchzuarbeiten, aber wer war sie denn, das zu kritisieren? Und schließlich hatte sie ja nun morgen und übermorgen frei. Da könnte sie zusammen mit Lisa etwas unternehmen. Fragte sich nur, was.

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