Главная » Mord im Lesesaal. Zürich-Krimi читать онлайн | страница 45

Читать книгу Mord im Lesesaal. Zürich-Krimi онлайн

45 страница из 66

»Seien Sie nicht albern«, sagte Cressida. »Karin Zwingli hat diesen Mann nicht getötet. Und sie ist nicht gefährlich.«

»Ach?«, erwiderte Herr Storz. »Woher wollen Sie das wissen? Frau Zwingli hatte ganz offensichtlich die Mordwaffe in der Hand, und sie kniete vor dem Toten. Außerdem waren wir eben alle dabei, als sie selbst den Mord gestanden hat!«

»Schauen Sie mal ganz genau hin. Das Blut ist schon seit längerer Zeit in den Teppichboden gelaufen. Der Fleck ist groß und an den Rändern eingetrocknet. Ich bin kein Gerichtsmediziner, doch nach meiner Einschätzung ist dieses Blut schon seit mindestens einer halben Stunde geflossen. Warum sollte der Mörder, oder die Mörderin, so lange bei dem Toten bleiben?«

»Das sind ja interessante Beobachtungen. Haben Sie mal in der diagnostischen Forensik gearbeitet?«

»Nein, aber ich bin eine Frau, und Frauen kennen sich mit Blut aus. Soll ich Ihnen das noch näher erläutern?«

»Nein, nein, vielen Dank, ich verzichte. Aber um auf Frau Zwingli zurückzukommen: Wir haben es alle selbst gesehen – Frau Zwingli ist nach der Tat ohnmächtig geworden und über ihrem Opfer zusammengebrochen. Sie kann da schon längere Zeit gelegen haben.«

Правообладателям