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Immer wieder dieser Geruch, in dem ich ertrinke, wenn ich die Eingangshalle betrete. Essigreiniger, Ammoniak, künstliches Vanillearoma, Karbol, gekochte Zwiebeln. Immer wieder der Schläfrige im Empfangs-Glaskasten, zerknitterter Anzug, Namensschild E. Schmidt, Verwaltungsfachangestellter. »Guten Tag, Karin Zwingli, für Urs Zwingli, Zimmer 207.«

Sein Kugelschreiber bewegt sich langsam über dem Besucherbuch. Kein Computer für Herrn Schmidt. Dabei steht einer hinter ihm im Regal, sieht sogar ziemlich modern aus. Wahrscheinlich ist er nicht angeschlossen. Offline. Hier in diesem Haus ist keiner an das Leben angeschlossen.

Sauber geputzte Treppen, die benutzt außer mir wohl keiner. Nummer 207, ich klopfe an, als ob das wichtig wäre. Ich komme jeden Tag um 16.30 Uhr, er weiß das, zählt wahrscheinlich die Minuten. Klar bei Verstand, sagt der Heimleiter stolz, als ob das erstens sein Verdienst und zweitens etwas Tolles wäre. Scharf wie eine Rasierklinge, steckt uns alle in die Tasche. Mein Vater, der weise alte Mann des Felix- und Regula-Heims.

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