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Ein Blick auf Karin ließ sie wieder nüchtern werden. Der Thermosbecher mit Kaffee war Karin aus der Hand gefallen, ihre Gesichtsfarbe war aschgrau. Langsam öffneten sich Karins Augen und starrten ins Leere. »Ich bin schuldig«, hatte sie gesagt, doch das konnte nicht wahr sein. Cressida spürte, dass die dahinterliegende Geschichte viel komplizierter war, als es den Anschein hatte. Allerdings war dies noch nicht der richtige Zeitpunkt zum Trösten und Abwarten. Es gab im Moment vieles, was sie klären musste.

»Da wir alle hier sind, können wir der Polizei ein bisschen Arbeit abnehmen«, verkündete sie laut. »Wenn wir schon mal vorab herausfinden, wer der Tote war und wer ihn kannte, kommen wir nachher schneller wieder nach Hause.«

»Und Sie als Krimi-Autorin und Philosophin fühlen sich berufen, die Untersuchung zu leiten? Da haben wir wohl Glück gehabt, dass Sie zufällig gerade hier sind!« Martin Leemans sarkastischer Tonfall war nicht zu überhören.

»Warum sollte ich die Untersuchung nicht leiten?« So leicht ließ Cressida sich nicht einschüchtern. »Immerhin habe ich für meine Romane viel über Polizeiarbeit recherchiert, ich weiß, was üblicherweise gefragt wird. Und wenn Sie als Biograf sich berufen fühlen sollten, ein Protokoll zu führen, hat sicher niemand etwas dagegen. Oder gibt es andere Freiwillige?«

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