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»Gut gemacht«, rief Michael von unten. Er war auf dem kleinen Absatz stehen geblieben, hatte sich selber gut gesichert und zog das Seil exakt im Tempo von Lindas Aufstieg nach, so dass es immer gespannt blieb und er Linda, sollte sie trotz aller Vorsicht abstürzen, auffangen könnte. Linda hatte schon wieder drei Meter Höhe gewonnen und steuerte zielstrebig den nächsten Bohrhaken an.

Was für eine tolle Frau, dachte Michael, welch Vergnügen, mit ihr klettern zu gehen! Wie liebe ich ihre schlanke, wohlgeformte Gestalt, ihre eleganten Bewegungen, ihre kräftigen Schenkel, ihre schwarzen, unter dem Kletterhelm vorquellenden Haare, ihr herzliches Lachen! Wenn ich da an meine Angetraute Susanna denke… Ein kräftiger Ruck am Seil riss Michael aus seinen Träumereien.

»Kannst nachkommen!«, rief Linda fröhlich von oben.

Eine knappe Stunde später hatten sie den Gipfel des Grossen Engelhorns erreicht, setzten sich auf einen grossen, flachen Stein und packten ihren Lunch aus dem Rucksack. Es war ein herrlicher Sommertag, die Sonne schien kräftig, und nur wenige Quellwolken schwebten über den Gipfeln. Aber hier oben auf fast 2‘800 Metern über Meer war die Luft frisch, und ein leichter Nordwind liess die verschwitzten Kletterer trotz Windjacke beinahe frösteln. Aber die Aussicht war atemberaubend. Tief unten schimmerte der Rosenlaui-Gletscher, dahinter erhoben sich die schneebedeckten Gipfel von Wellhorn, Wetterhorn, Rosenhorn und Hangendgletscherhorn. Weiter weg, im Osten, leuchteten die Schneefelder vom Sustenhorn, Dammastock und Galenstock. Die höchsten Gipfel des Oberlandes hingegen, das Finsteraarhorn und die Jungfrau, waren hinter dem Wetterhorn verborgen.

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