Читать книгу Ritter und Narren: Drei Mittelalter Romane онлайн
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Eine Tür neben der Herdstelle öffnete sich, und ein alter Mann trat ein, in der Hand ein frisch geschlachtetes Huhn. Er nickte den beiden freundlich zu, legte das Huhn auf die gemauerte Herdumrandung und schlurfte mit kleinen Schritten zu den beiden herüber, die sich eben auf einer Bank in der Nähe des Feuers niedergelassen hatten.
„Myttin da!“ (Cornische Sprache: Guten Morgen! – Wie geht es dir? – Na gut, danke schön!), sagte der alte, hagere Mann, der ein von tiefen Runzeln durchzogenes, wettergegerbtes Gesicht hatte. Als er sich auf dem blank gescheuerten Tisch abstützte, erkannte Morgan an seinen Händen und den sehnigen Unterarmen, die aus seinem zerschlissenen Hemd lugten, dass der Mann wohl früher einmal zur See gefahren war.
„Fatla genes?“, antwortete Morgan freundlich, und verwundert starrte Rebecca die beiden Männer an.
„Yn poynt da, meur ras!“, antwortete der Alte. Doch jetzt wurde es Rebecca zu viel. „He, was sprecht Ihr da? Das hört sich ganz seltsam an!“
Morgan lachte und fügte hinzu: „Das ist die Cornische Sprache, Rebecca, so spricht man in meiner Heimat. Aber ich habe fast alles verlernt, denn ich musste auf Anweisung meines Vaters wie der übrige Adel sprechen. Mein Lehrmeister hat mir das Englisch eingeprügelt, und immer, wenn ich etwas Cornisches sagte, wurde ich bestraft.“