Читать книгу Ritter und Narren: Drei Mittelalter Romane онлайн
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„Das ist ja gemein!“, antwortete Rebecca.
„Wir möchten gern etwas zu essen und zu erinken, guter Mann. Und dann brechen wir auf, wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“
Der Alte lauschte mit gutmütiger Miene dem Wortwechsel. Er hatte schon etwas gelächelt, als ihm Morgan geantwortet hatte, war aber höflich genug, sich nicht über die Aussprache zu äußern.
„Porridge ist gleich fertig, meine Alte hat ihn schon vorbereitet und kommt auch gleich. Sie ist mit dem Einsammeln der Eier noch nicht fertig.“
„Oh, können wir auch zwei Eier bekommen? Für jeden von uns?“
„Sicher, aber das Wasser ist noch nicht heiß!“, antwortete der Wirt und schlurfte schon wieder nach hinten, als ihm Morgan nachrief: „Ist nicht nötig, wir nehmen sie gleich roh!“
Mit einem Augenzwinkern zu Rebecca verständigten sich die beiden, und Rebecca strahlte erneut ihren Beschützer an.
Der Wirt stellte als Erstes zwei Krüge mit gewärmtem Dünnbier auf den Tisch, vermerkte nur ein „Yehes da! – Zum Wohl!“ und setzte sich auf die andere Seite des Herdes, als seine Frau eintrat. Sie war genau das Gegenteil von ihm, mit einem nahezu jugendlich glattem Gesicht unter den langen, silbernen Haaren, die sie ordentlich zusammengeknotet trug, dazu wohl beleibt und trotzdem schnell in ihren Bewegungen und beim Hin- und Herlaufen in dem Schankraum.