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Die Großmutter mochte es nicht, wenn ich mich in den Alkoholschwaden der überhitzten Brennstube aufhielt. »Das vernebelt dir den Kopf, davon wirst du betrunken«, sagte sie, wenn sie mich aus dem Dunst der Brennerei herausholte und dem Vater einen bösen Blick zuwarf. Das galt nicht für den Samstag. Da roch es nicht nach Schnaps, da duftete es nach frisch gebackenem Brot. Neben dem Brennkessel stand ein aufgemauerter Backofen, den die Großmutter schon am Morgen so stark heizte, dass sie mittags den zu großen Laiben geformten Teig auf einem Backbrett mit einem langen Stiel in die Glut des Ofenschlunds schieben konnte.

Der Vater war kein Genussmensch, aber auf den Leckerbissen des selbst gebackenen Brotes wollte er nicht verzischten. Es kam ihm kein Brot aus einer Bäckerei auf den Tisch. Er hielt es für ungesund. »Man weiß nicht, was da wirklich drinnen ist«, wetterte er, wenn die Mutter ihm mal eine Scheibe Bäckerbrot dazwischenschmuggelte. Er aß das selbst gebackene Brot, zum Frühstück mit Butter und Kunsthonig, zur Vesper mit Speck, den er mit dem Taschenmesser in kleinen Brocken von der Schwarte schnitt. Abends genoss er das Brot zur Suppe, selbst wenn es eine Brotsuppe war.

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