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Es war ein richtiger Menschenauflauf auf dem Sportplatz, in den wir uns einreihten. Das zarte Mädchen stand dicht neben mir, als die Flammen hochschlugen und das Lied »Flamme empor« angestimmt wurde. Dann folgten endlose Reden. Der Fähnleinführer mit dem breiten Schulterriemen raunte etwas von der nationalen Wiedergeburt und der »völkischen Revolution« ins Megafon, die Mädelschaftführerin erzählte vom Dienst an Volk und Familie, der von der deutschen Frau erwartet werde, und der Bürgermeister, in leuchtend brauner SA-Uniform mit rot-weißer Armbinde, sprach breitzüngig von »Blut und Boden«.

Ich hörte das alles wie aus weiter Ferne. Ich war zu abgelenkt. Den »Zauber der Feierstunde«, von dem ständig die Rede war, erfuhr ich auf meine Weise. Als die Aufforderung erging, uns an den Händen zu halten, und ich Lillys Hand fest in meiner hielt, beschlich mich ein eigentümliches Gefühl, das so schön und beseligend war, dass ich es festhalten wollte. Als ich mich zu Lilly hindrehte und den Duft ihres blonden Haars schnupperte, ging mir das durch und durch. Weihnachten war nichts dagegen.

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