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Einmal jedoch gelang es mir auszubrechen.

Der Vater war verreist, was er ja eigentlich verabscheute, aber sein Bruder, der in Rastatt lebte, war in der Klemme. Er hatte auf zu großem Fuß gelebt und brauchte seine Hilfe.

Es muss um den einundzwanzigsten Juni herum gewesen sein, dem längsten Tag im Jahr und der kürzesten Nacht, an dem Jungvolk und Hitlerjugend sich abends zur großen Sonnwendfeier in der Kleinen Stadt am Rhein auf dem Sportplatz versammelten, wo ein riesiger Holzstapel aufgeschichtet war. Die Buchen- und Eichenscheite hatten die Jungen der Hitlerjugend aus dem Wald herbeigekarrt. Einen Klassenkameraden, der in einem Nachbarhaus wohnte und mit dem ich ein wenig befreundet war, hatte ich gebeten, mich zur Sonnwendfeier mitzunehmen. Der Großmutter sagte ich nichts. Ich schlich mich von zuhause davon. Er hatte ein frisch gebügeltes Braunhemd an und seine Schwester dabei. Sie trug das Kostüm des Jungmädelbundes, dunkelblauer Rock, weiße Bluse und schwarzes Halstuch mit Lederknoten, die langen blonden Haare hatte sie zu einem Zopf geflochten und als Kranz um den Kopf gelegt. Sie war etwa in meinem Alter, vielleicht auch ein wenig darüber. Jedenfalls war sie sehr anmutig und auf eine bezaubernde Art scheu.

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