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5.

Manchmal frage ich mich, was der Vater für ein Mensch war. Sein Charakter hatte viele Facetten. Seine Sturheit, der Eigensinn, Willkür und Rohheit überwogen die weicheren Eigenschaften, mit denen er mich überraschte, wenn er mir ein Geschenk machte, etwas, das ich mir gewünscht hatte, Schienen für die Spielzeug-Eisenbahn beispielsweise. Aber selbst in solchen Augenblicken kam er mir noch düster und bedrohlich vor. Ich hätte gerne einen anderen, einen verständnisvolleren Vater gehabt.

Mit zunehmendem Alter ließ ich mich immer wieder in Auseinandersetzungen mit ihm hineinziehen, wenn ich seine Befehle und Strafen als ungerecht empfand. Wenn ich etwas angestellt, mich um eine Arbeit in seiner Werkstatt gedrückt oder ihn mit einer rotzigen Antwort herausgefordert hatte, musste ich auf dem Gehweg vor dem Hoftor mit einer schweren Brechstange in den Händen und ausgestreckten Armen Kniebeugen machen. Wenn Passanten an der Quälerei kopfschüttelnd oder protestierend Anstoß nahmen, legte er sich mit ihnen an: »Das geht euch nichts an, kehrt vor eurer eigenen Tür, da liegt viel Dreck.«

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