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»Was ich sage, wird gemacht, das kannst du dem Lehrer ausrichten.«

»Das kannst du ihm selber sagen«, gab ich zurück.

Als der Vater zum Schlag ausholen wollte, fiel ihm die immer um Ausgleich besorgte Großmutter ins Wort und in den Arm. »Ich red mit ihm.«

Das war das erste demonstrative Aufbegehren gegen den Vater, an das ich mich erinnere.

Die Großmutter nahm mich beiseite und ins Gebet. Ich hörte ihr zu. Widerwillig zwar, aber sie war meine einzige Ratgeberin, wenn es Ärger mit dem Vater gab oder ich Kämpfe mit mir selbst ausfocht.

Sie sprach davon, dass der Dienst für den lieben Gott doch wichtiger sei als der für den Führer, der Glaube an Gott, sagte sie, mache vieles wett, was das Leben einem vorenthalte. So, als verrate sie ein Geheimnis, fügte sie dann nach einer langen Pause mit zurückgenommener Stimme hinzu: »Wenn ich dich als Messdiener am Altar sehe, habe ich das Gefühl, du müsstest Priester werden. Das wäre mein Schönstes.«

Ich war baff. Diese Neigung verspürte ich nun gerade nicht. Es kam ja nicht einmal die richtige religiöse Stimmung in mir auf, wenn ich die vielen Altarkerzen anzündete, die dem Gottesdienst das Erhebend-Feierliche gaben.

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