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Er nimmt mir Koffer und Tasche ab und trägt sie in den Gasthof. Er schnauft dabei vor Anstrengung. Ich sehe ihn von der Seite an und bemerke, dass einem Menschen auch die Jahre im gemächlichen Schuldienst zusetzen können.

»Wenn du mich brauchst, ruf mich an, ich kann in fünfzehn Minuten da sein.«

Während meine Personalien aufgenommen werden und die Aufenthaltsberechtigung geprüft wird, schaue ich mich in der mit dunklem Holz getäfelten Gaststube um. Sie kommt mir gemütlicher vor als früher, das mag an den mildes Licht spendenden Wandlampen liegen. Der Raum ist fast leer.

»Die Pandemie«, sagt der Mann an der Rezeption, der meinen Blick verfolgt hat. »Wir dürfen nur Gäste aufnehmen, die nachweisen können, dass sie beruflich im Ort zu tun haben.«

»Wie ich.«

Das Zimmer Nummer zwei, das er mir zuweist, ist mit einer heiteren französischen Tapete ausstaffiert, die die Geschichte eines Schäfers und einer Schäferin erzählt, es hat ein eigens Bad, das es vor Jahren, als ich zum letzten Mal hier war, noch nicht gab. Ich packe rasch mein Waschzeug aus, wasche mir zwanzig Sekunden lang die Hände, wie man es in diesen Zeiten tun sollte. Dann mache ich mich auf den Weg zum Elternhaus. Es sind nur zehn Minuten zu Fuß. Ich habe es nicht eilig und gebe den Gedanken und Bildern nach, die sich mir aufdrängen. Es ist eine mir immer noch vertraute Gegend mit Menschen, die genau so aussehen wie vor vielen Jahren, als ich im Gymnasium die Schulbank drückte und an dem ich jetzt vorbeilaufe, nicht ohne Respekt, wie damals. Es sind jetzt nur noch drei Minuten zum Elternhaus. Das weiß ich von früher.

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