Читать книгу Strohöl онлайн
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Das Essen verlief in stummer Eintracht, wie es die Brüder offenbar liebten. Die Gäste kommunizierten über ironische Blicke, die ausnahmslos nur eines zum Ausdruck brachten: Wir müssen raus hier. Beim Verdauungsspaziergang im Kreuzgang fiel die Entscheidung.
»Heute Nacht brechen wir aus«, sagte Luc.
Ein Kollege hatte den Fluchtweg über die Lücke in der Mauer des Klostergartens entdeckt.
»Ohne Auto?«, wunderte sich ein anderer.
Luc erläuterte seinen Plan:
»Ich bestelle uns ein Taxi zum Kreisverkehr. Vom Kloster dorthin sind es nicht mehr als 500 Meter. Wir fahren nach Konstanz ins Casino, wo ihr eure Boni unter die Leute bringen könnt. Danach chillen im ›Lulu‹. Ihr seid eingeladen. Guter Plan?«
Der Plan würde ihn einige Tausender kosten aber er war es wert, wie ihm die leuchtenden Augen bestätigten. Einer fand trotzdem einen Einwand.
»Was sagt deine Heike zu einem Puffbesuch?«
»Gar nichts, wir sind ja im Kloster, schon vergessen?«
»Wie könnte ich.«
»Eben – und zudem ist die Heike zwar ein rattenscharfes Luder aber nur meine Anwältin.«