Читать книгу Strohöl онлайн
114 страница из 126
»Wenn Sie möchten, kann sich unsere Juristin den Verkaufsvertrag ansehen, bevor Sie etwas unterschreiben. Sie hat große Erfahrung im Umgang mit solchen Konzernen. Das würde Sie natürlich nichts kosten.«
Das unerwartete Angebot erschreckte den braven Mönch. Sein Mund klappte auf und zu. Ihm fehlten die Worte. Luc stand auf.
»Überlegen Sie sich‘s. Ich bin ja noch bis morgen Nachmittag da.«
Damit zog er sich in die Zelle zurück, um den nächtlichen Ausbruch vorzubereiten.
Am nächsten Morgen schritt Pater Raphael unruhig in seinem Arbeitszimmer auf und ab. Fünf Schritte hin, fünf Schritte her, mehr waren nicht möglich. Jeden Augenblick würde sein Cellerar anklopfen, und er wusste noch immer nicht, wie er entscheiden sollte. Gab es überhaupt eine Alternative? Umschuldung, den teuren Kredit umwandeln – vielleicht war das eine Möglichkeit, die Zeit bis zum Verkauf der Ernte zu überbrücken. Der Gutsverwalter rechnete nach der Missernte im letzten Jahr heuer mit gutem Ertrag. Er dankte dem Herrn für diesen Hoffnungsschimmer.