Читать книгу Strohöl онлайн
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»Das bedeutet, dass der Titel jetzt deutlich unterbewertet ist. Wer jetzt kauft, wird bald einen schönen Gewinn einfahren.« Sibyllinisch fügte er hinzu: »Daran sind natürlich nur wir weltlichen Sünder interessiert.«
Zu seiner Überraschung widersprach der Mönch. Er schüttelte den Kopf und sagte:
»Auch ein Kloster braucht Geld, um zu überleben – leider. Sie würden uns also nicht abraten von einem Landverkauf an die NAPHTAG?«
»Ich wüsste nicht, aus welchem Grund.«
Anselm wirkte dennoch unsicher. »Wie schätzen Sie die Auswirkungen der Bohrungen ein, wenn das Versuchsgelände auf unser Land ausgedehnt wird? Man hat uns gewarnt.«
»Ach die linken Angstmacher«, entgegnete er lachend. »Da wird meiner Meinung nach maßlos übertrieben. Wissen Sie, meine Schwester Emma befindet sich auch auf diesem Trip. Beweise für erhöhte Erdbebengefahr oder Verschmutzung des Grundwassers durch die hierzulande angewandte Technik hat sie bisher nicht geliefert.«
Bruder Anselm atmete erleichtert auf. Lucs geschultes Auge erkannte auf den ersten Blick: Der Finanzminister des Klosters Mariafeld wollte oder musste unbedingt verkaufen. Ein Plan reifte in Windeseile in ihm, eine Möglichkeit, sein zweifelhaftes Image als profitgieriger Finanzhai aufzupolieren.