Читать книгу Strohöl онлайн
26 страница из 126
»Ich bin froh, dass Sie so schnell Zeit für mich gefunden haben.«
»Ist doch selbstverständlich«, wehrte er ab. »Öffentlichkeitsarbeit überlasse ich nicht ausschließlich der Presseabteilung, und Sie sind schließlich keine Unbekannte in Ihrem Beruf, habe ich mir sagen lassen.«
Er führte sie in sein Büro, größer als Lounge und Vorzimmer zusammen, mit Glaswänden auf zwei Seiten.
»Ich hoffe, man hat Sie nicht falsch über mich orientiert.«
Damit beendete sie die unverbindlichen Höflichkeiten und kam zur Sache.
»Wie ich telefonisch angekündigt habe, arbeite ich seit einiger Zeit an einem umfassenden Bericht über Fracking Vorhaben in Deutschland. Ihr Konzern ist maßgeblich an der Erschließung solcher Erdgasvorkommen beteiligt, die vor allem in grünen und linken Kreisen der Bundesrepublik mit großer Skepsis verfolgt wird.«
Dr. Wolf lächelte wie ein gutmütiger Vater, der seiner Tochter zum x-ten Mal geduldig erklärt, weshalb sie nicht mehr Taschengeld erhält.
»Sie drücken das sehr milde aus«, sagte er. »In Wahrheit haben uns gewisse Kreise den Krieg erklärt.«