Читать книгу Strohöl онлайн
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»Der Anschlag.«
Er nickte. Seine Betroffenheit wirkte echt.
»Gibt es schon Hinweise auf die Täterschaft?«
»Die Ermittlungen laufen.«
»Es ist ein unglücklicher Zufall, dass wir uns ausgerechnet kurz nach dem Anschlag auf das Versuchsgelände am Bodensee zum Thema Fra-cking unterhalten.«
»Ist es das?«, fragte er mit ironischem Lächeln. »Gibt es so etwas wie Zufälle bei Ihren Recherchen?«
»Oh ja, mehr als mir lieb ist, aber lassen Sie uns über die neue Art der Erdgasförderung sprechen. Rohstoffe vor der eigenen Haustür betrachten Sie als ein enorm wichtiger Schritt in die Zukunft. Stimmt dieser Eindruck?«
Der Steilpass behagte ihm. Er bejahte entschieden und begründete die Strategie wortreich. Sie gab vor, eifrig Notizen zu machen, doch ebenso gut hätte sie die entsprechenden Abschnitte aus dem Geschäftsbericht abschreiben können. Ihre dreißig Minuten waren beinahe um, als sie endlich Gelegenheit bekam, zum Angriff überzugehen.
»Ich entnehme den Ertragszahlen in Ihrem letzten Geschäftsbericht, dass die unsichere politische Lage im Nahen Osten und die Spannungen mit Russland Anlass zu großer Sorge für die petrochemische Industrie hierzulande sind«, stellte sie fest. »Das bedeutet doch, dass der Konzern unter großem Druck steht, alternative Rohstoffquellen wie Fracking zu erschließen. Stimmen Sie dem zu?«