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Islam Bencherif spuckte angewidert auf den Boden. Ungeduldig wartete er, bis die beiden Jungen die Höhle wieder verließen, dann machte er sich auf den Weg, um mit Abu Jihad die Predigt vorzubereiten.

Die Mittagssonne brannte wie Feuer und verwandelte die Schlucht in einen glühenden Ofen, als Abu Jihad zu seiner Predigt vor dem Freitagsgebet ansetzte. Bei Weitem nicht alle Männer des Camps fanden in der großen Grotte Schutz, die als Moschee diente. Vielen jungen Kämpfern und den Knaben blieb nichts anderes übrig, als in der prallen Sonne zuzuhören. Das Freitagsgebet war die einzige Versammlung unter freiem Himmel, die Islam Bencherif erlaubte. Die Gefahr, entdeckt zu werden, war stets gegenwärtig. Er durfte sie nicht unterschätzen. Er warf einen letzten argwöhnischen Blick in den wolkenlosen Himmel, bevor er die Grotte betrat. Sein Techniker setzte die Videokamera in Betrieb und gab dem alten Mann ein Zeichen. Es war ein eindrucksvolles Bild, das bald um die Welt gehen würde. Abu Jihad stand vor der riesigen Weltkugel, auf der die Kalaschnikow mit der schwarzen Flagge der AQIM als Symbol des Heiligen Krieges thronte. Er hob den Blick zur Felsenkuppel, streckte dabei den weißen Vollbart wie eine schützende Hand seinen Zuhörern entgegen und begann mit dem Ruf:

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