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Jonas schoss heißes Blut in den Kopf. Er musste glühen vor Schamröte. Sprachlos wie ein ertappter Erstklässler vor dem Lehrer, stand er vor seinem obersten Chef. In Sekundenschnelle wandelte sich die Scham in Zorn. Zorn über seine eigene Dummheit, über Brüderles Dreistigkeit, mit der er offenbar seine Frau überwachte, obwohl die Ehe nur auf dem Papier bestand, und Wut über das beschissene Leben seiner Tess auf dem unseligen Gestüt Walpurga. Der ganze Dreck wäre aus ihm herausgebrochen, hätte nicht Brüderle in diesem Augenblick zu seinem eindringlichen Monolog angesetzt.

»Hook muss eines wissen«, sagte er mit Grabesstimme, ohne auch nur einen einzigen unnötigen Gesichtsmuskel zu bewegen. »Meine Frau Theresa ist psychisch sehr labil. Sie sucht manchmal die Nähe anderer Menschen, fremder Männer, weil sie krankhaft unsicher ist. Sie sucht Bestätigung. Findet sie diese nicht, geschieht die Katastrophe. Schon mehrmals hat sie sich kaum mehr von diesen Schocks erholt. Es ist eine Krankheit, gegen die es keine Pille gibt. Man kann nur vorbeugen, indem man sie in ihrer eigenen Welt in Ruhe lässt, verstehen Sie? Sagen Sie das diesem Hook. Und noch etwas: Sollte ich feststellen, dass Theresa wieder auf eine solche Katastrophe zusteuert, werde ich den oder die Verantwortlichen mit der ganzen Härte des Gesetzes zur Rechenschaft ziehen. Ich bin Anwalt. Ich kenne mich aus. Sagen Sie auch das Ihrem Freund Hook. Das ist alles.«

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