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Herma van Dyck schaute zu Boden. Ihr war plötzlich peinlich, die Schmerztherapie hinterfragt zu haben. Doktor Messner hatte eine Kombinationstherapie entwickelt, die nach ihm benannt worden war. Er musste stolz darauf sein. Und nun kam sie daher und löcherte ihn mit blöden Fragen. Ihre Charmeoffensive war jedenfalls volles Mett in die Hose gegangen. „Du nimmst mir doch mein Verhör nicht übel, Ulli – oder? Ich bin halt neugierig, muss alles hinterfragen und wissen. Ist wohl eine Berufskrankheit.“ Doktor Messner winkte ab. „Nein, nein, schon gut. Ich mag es, wenn meine Patienten wissbegierig sind. Ich wollte nur, dass du weißt, dass das kein Schabernack ist. Aber es ist wie bei Medikamenten: Die richtige Dosis macht’s – und die Kombination aus verschiedenen Therapieformen.“
Doktor Messner sah auf seine Armbanduhr. „Tja, mien Deern. Kann ich sonst noch was für dich tun? Falls nicht, schnacken wir übermorgen weiter. Du hast ja selbst gesehen: Die Praxis ist proppenvoll.“
Herma hätte noch gern mit ihrem Arzt ein paar Minuten mehr geplaudert. Das bevorstehende Gespräch mit dem Polizeipsychologen schwebte wie ein Damoklesschwert über ihrem Kopf. Es schlug ihr auf den Magen. Sie musste mit Ulli darüber reden. Vielleicht konnte er ihr Tipps geben, wie sie sich bei Rixinger verhalten musste, damit der Psychologe sie für diensttauglich hielt. Aber Herma sah ein, dass Doktor Messner sich noch um andere Patienten kümmern musste. „Nee, alles gut so weit, Ulli. Ich danke dir, dass du dir so viel Zeit für mich genommen hast.“ Messner stand auf, reichte ihr seine Hand und zwinkerte ihr aufmunternd zu. „Bald bist du wieder ganz die Alte. Wirst schon sehen. Lass jetzt bloß nicht den Kopf hängen ...“