Читать книгу Januargier. Kriminalroman inspiriert von wahren Kriminalfällen онлайн
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Er war wie elektrisiert. Sie mochte Mitte sechzig sein, hatte kurze braune Haare, ein rundes Gesicht und kleine Augen, die von den dicken Gläsern einer schwarzen Nana-Mouskouri-Brille vergrößert wurden. Nicht das Aussehen dieser Frau, sondern der Schmuck, den sie trug, weckte sein Interesse. Das Geschmeide löste einen starken Sabber-Reflex bei ihm aus. Speichel tropfte aus seinem Mund. Seine Augen hatten Gold und Edelsteine erspäht. Ein prächtiges, offenbar mit Brillanten besetztes Collier, an dessen Ende ein kunstvoll gefertigtes Fabergé-Ei baumelte, schmückte ihren faltigen Hals. An ihren Ohrläppchen hingen zwei auffallend große, ebenfalls mit zahlreichen weißen Steinen besetzte Creolen. Am rechten Handgelenk trug die Café-Besucherin eine schwere Goldkette, die mit Rubinen verziert war. An sechs Fingern ihrer mit Altersflecken übersäten Hände trug sie Ringe. Keine Frage: Diese Frau stellte ihren Reichtum zur Schau. Vermutlich war ihr Mann schon längst unter der Erde und hatte ihr ein Vermögen, das sie jetzt verprasste, hinterlassen.