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Die rothaarige Kellnerin riss ihn aus seinen Tagträumen. Sie stellte ein Sektglas und die Piccolo-Flasche auf den Kaffeehaustisch und räumte die von ihm ausgeleckte Mokkatasse ab. „Wohl bekomms!“, sagte sie mit einem verführerischen Blick. „Danke“, erwiderte er knapp, öffnete das Fläschchen und goss sich etwas Sekt ins Glas. Aus den Augenwinkeln beobachtete er dabei die Mittsechzigerin. Die Brillanten funkelten im Licht der Tischlampe wie Sterne am Firmament. Er musste diese Klunker haben. Die sind locker zwanzigtausend oder mehr wert. Womöglich hat die alte Schabracke zu Hause noch mehr davon in ihrer Schmuckschatulle, malte er sich aus. Wie ein Raubtier, das zähnefletschend seine Beute ins Visier nimmt, fixierte er die Frau, von der er annahm, dass sie Witwe war. Sie nestelte abwechselnd nervös an ihrer beigefarbenen Seidenbluse und an einer roten Rose, die vor ihr auf der Tischplatte aus Onyx lag, und sah sich von Zeit zu Zeit um. Er schloss daraus, dass die Frau ein Blind Date hatte. Die Rose war offenbar das Erkennungszeichen. Der Mörder dachte nach. Er beschloss, das Eisen zu schmieden, solange es heiß war. Er gab der Kellnerin ein Zeichen. Als sie neben ihm stand, winkte er sie zu sich herunter und flüsterte ihr eine Bestellung ins Ohr. „Bitte bringen Sie der Dame dort“, er deutete mit seinem Kopf hinüber zu der Nana-Mouskouri-Bebrillten, „einen Piccolo. Und sagen Sie ihr, die Flasche sei von mir.“

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