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Als er jung war, hatte er mit der Loverboy-Masche gearbeitet. Er war ein Meister darin, Frauen um den Finger zu wickeln. Er hatte vielen hübschen Mädchen den Kopf verdreht, sie emotional an sich gebunden – und sie dann gezwungen, für ihn oder andere auf den Strich zu gehen. Skrupel hatte er nicht. Er wollte schon immer möglichst schnell viel Geld machen – und wenig dafür tun. Seine Masche war simpel, aber sehr effektiv. Er hatte sich gezielt an Minderjährige herangemacht, sie am Strand, auf Schulhöfen oder vor Fastfood-Restaurants angesprochen. Zur Kontaktaufnahme hatte er natürlich auch soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Badoo genutzt. Traf sich ein Mädchen mit ihm, war sie so gut wie verloren. Es reichte schon, auf die Gören einzugehen, ein bisschen Verständnis für die Probleme der Pubertierenden zu zeigen oder den Girlies zu sagen, wie gut sie aussahen. Dann hatte er ihnen die große Liebe vorgeheuchelt und blumig von einer gemeinsamen Zukunft gefaselt. Wenn er an diese Zeit dachte, musste er sich noch heute den Bauch halten vor Lachen. Diese jungen unreifen Dinger fielen garantiert auf so ein romantisches Geschwafel rein. Ihre Geilheit und ihre Unerfahrenheit wurden ihnen zum Verhängnis – davon war er überzeugt. War ihm die Kleine erst einmal verfallen, konnte er sie manipulieren, sich zwischen sie und ihre Familie drängen. Schon nach kurzer Zeit hatte die inzwischen unsterblich Verliebte das Gefühl, dass er der Einzige war, der sie verstand. Dann war der Zeitpunkt gekommen, konnte die Falle zuschnappen.

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