Читать книгу TodesGrant. Der Tod wünscht Gesundheit онлайн
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„Da muss ich auf Urlaub gewesen sein, wann war das?“
„So um die Jahrtausendwende, im Sommer … Das weiß ich noch, weil ich mit jemandem gewettet hab, ob man dazu ‚komplette Sonnenfinsternis‘ oder ‚totale Sonnenfinsternis‘ sagt. Alle sind an den Fenstern gestanden und haben ihre Pappn gehalten. Eigentlich traurig: Ich bin seit dreißig Jahren da und hab nur zwei ruhige Tage in der Arbeit erlebt. Eine Sonnenfinsternis und einen Kannibalen.“
Währenddessen lief ihr dritter Kollege mit dem Funkgerät weiter eifrig den Hof ab. Stöhnte und seufzte zwischendurch, weil ihm wohl das surrende Gerät nichts Neues verriet. Schließlich blieb er mit einem zufriedenen Grinser stehen:
„Er kommt auf die Krankenstation.“
„Der ist doch pumperlgsund“, rief sein Kollege empört zurück. „Die schinden nur Zeit und schicken uns im Kreis.“
Der Justizwachebeamte mit dem Funkgerät war dennoch zufrieden.
„Ist für ein ‚Zuckerl‘ wie bei den Schneescheißern. Eigentlich eh logisch, dass man bei einem Menschenfresser auch nachschaut.“