Читать книгу TodesGrant. Der Tod wünscht Gesundheit онлайн
47 страница из 69
„Gut, ein ‚Zuckerl‘ ist was anderes“, schienen sich seine beiden Kollegen ebenfalls zu freuen. „Na, dann ab mit uns“, packten sie Gradoneg an den Schultern und führten ihn vom Hof fort.
„Die ‚Schneescheißer‘ sind übrigens auch in der neuen Dienstanweisung verboten“, meinte ein Justizbeamter, „zu denen darf man höchstens noch ‚Drogendealer‘ sagen.“
***
Gradoneg traute seinen Augen nicht.
Kein Fremder hätte in diesem Untersuchungszimmer seinen Augen getraut.
Der Raum war von oben bis unten gekachelt. Mit unzähligen quadratischen Fliesen übersät, die vielleicht weiß oder grau sein mochten, im gelben Neonlicht aber wie mit Eiter beschmiert wirkten.
„Nein! Ich mach das nicht!“, wehrte sich Gradoneg. „Ausgeschlossen! Nein! Das kommt nicht infrage! Ich will mit meinem Anwalt sprechen, sofort!“
Natürlich hatte er ja keinen Anwalt, diesen Spruch kannte er nur aus Filmen.
Wie auf einen Geist deutete er auf den Toilettenstuhl in der Mitte des Raumes. Ein altes Ding aus der Urzeit der Medizin mit einer zerkratzten Toilettenbrille und einer Blechschüssel darunter. An den Seitenlehnen hingen breite Bänder, mit denen man jemanden fixieren konnte.