Читать книгу TodesGrant. Der Tod wünscht Gesundheit онлайн
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Und dies alles sollte er nun gewaltsam verlieren?!
Die Frau und die Kinder, den Beruf und die Ehre, das Zuhause und die Heimat?!
Alles, alles sich nehmen lassen … so wie sie es jetzt gerade in der Justizanstalt Josefstadt mit seinen Habseligkeiten taten?
Wie mit einem dreckigen Schwerverbrecher waren sie mit ihm dort vorgefahren und filzten ihn: Die Brieftasche mit der Bankomatkarte, dem Bargeld, der eCard und dem Identitätsausweis; das Handy mit dem zersprungenen Display, die Schlüssel und den Hosengürtel. Den Ehering zogen sie ihm ebenfalls vom Finger. Jede Tasche drehten sie ihm hundertmal um und leerten sie bis auf den letzten Stofffussel. Und mindestens so oft tasteten sie seinen Körper ab. Die Arme, die Achseln, den Brustkorb, die Hüften, die Oberschenkel und die Waden …. bis sie endlich begriffen, dass er längst nackt war, und ihn abführten.
Drei
Architektonisch und rein äußerlich betrachtet, ist die „Justizanstalt Josefstadt“ in der Wickenburggasse nicht hässlicher als so manch andere Wiener Gemeindebauten oder Amtsgebäude. Sogar mit dem verpfuschten Haas-Haus auf dem Stephansplatz hält sie optisch mit, die viel gerühmten Hundertwasser-Bauten sind auch nur bunter.