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Dieser Laborant, ein gewisser Dr. Friedrich Randelsberger, war Gradonegs Geniestreich. Ein wissenschaftlicher Kapazunder, eine „Koryphäe“, von der berühmten Universität für Bodenkultur, der BOKU. Hundertmal hatte ihn Gradoneg telefonisch bekniet, zweimal zum Essen eingeladen und schließlich mit einer Kiste Bio-Wein und einem gut bestückten Kuvert für dieses wichtige Projekt an Bord geholt.

Ein seriöser Wissenschaftler, eine namhafte Universität und Kunden, die sich um den besten Inseratenplatz rauften! Ja, was wollte der Mensch mehr, was wollte Gradoneg mehr?

Selbst mit seinem Grant auf Währing schloss er in den letzten Monaten Frieden. Denn mit der Brieftasche schwoll ebenfalls sein Selbstbewusstsein an. Nicht alle Währinger waren so hochnäsig wie ihr Rathausturm, und nicht alle liefen als Biedermeier-Zombies durch die Straßen, kapierte Gradoneg allmählich. Man musste nur Geld haben – und Währing sah anders aus. Seine Ursula hatte recht: Währing war ein wunderschönes Kurstädtchen. Und könnte man Währing ausgraben und aufs Land verpflanzen, würden alle anderen österreichischen Städte vor Neid erblassen. Das Kärntner Velden würde sich beleidigt im Wörthersee ertränken und Kitzbühel würde sich wütend über die Hahnenkamm-Abfahrt in den Tod stürzen.

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