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Ausgerechnet von Kurienkardinal Ettore di Logelli-Branca stammt dann völlig überraschend ein zwar bitteres, aber sehr vernünftiges Fazit.

„So sollten wir uns demnach klugerweise mit der Katastrophe arrangieren! Was bleibt uns denn auch anderes übrig? Haben wir etwa eine andere Option? Wir können schlecht eine Kirchenspaltung durch die erneute Wahl eines uns genehmen Kandidaten riskieren. Die Zeiten, in denen Gegenpäpste gang und gäbe waren, sind lange vorbei. Und den Gefallen, alsbald zu unserem Herrn einzugehen, den wird er uns kaum tun.“

Beifälliges Gemurmel der meisten ist die Folge. Jeder muss eben einen Kompromiss finden und sich ins Unvermeidliche fügen; soll heißen, gute Miene zum bösen Spiel machen – und dabei insgeheim indirekten Widerstand leisten, wo immer möglich.

„Dann, geliebte Brüder in Christo, lasst uns also gemeinsam beten für Leo und unsere heilige Mutter Kirche – und darauf hoffen, dass nach dem Mann aus dem Busch wieder einer ans Ruder kommt, mit dem wir uns alle identifizieren können!“

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